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Februar 15, 2025

Friedenspreis Dresden 2025: Ehrung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte

Veröffentlicht von Tobias Goecke (Göcke) , SupraTix GmbH (2 Monate, 4 Wochen her aktualisiert)

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wird am 16. Februar 2025 in der Semperoper Dresden mit dem Friedenspreis Dresden ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt seinen Einsatz für Menschenrechte, Gerechtigkeit und Frieden in Europa. Die Preis-Skulptur von Konstanze Feindt-Eißner symbolisiert Verletzlichkeit und Hoffnung. Die Verleihung setzt ein starkes Zeichen für den Schutz der Menschenwürde als Grundlage eines friedlichen Europas.

Die Initiative Friedenspreis Dresden – International Peace Prize verleiht den Friedenspreis Dresden 2025 an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Im Rahmen einer festlichen Gala in der Semperoper Dresden am 16. Februar 2025, ab 11 Uhr, wird Marko Bošnjak, Präsident des EGMR, die Auszeichnung entgegennehmen. Mit dieser Ehrung würdigen die Stifter des Preises die herausragende Rolle des Gerichtshofs bei der Wahrung und Durchsetzung fundamentaler Menschenrechte sowie die Stärkung rechtsstaatlicher Grundsätze in Europa und darüber hinaus.

Ein Gericht für ganz Europa

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit Sitz in Straßburg ist eine Institution des Europarats und wurde 1959 ins Leben gerufen. Er entscheidet über Beschwerden, in denen eine Verletzung der in der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) verankerten Rechte gerügt wird. In über sechs Jahrzehnten seiner Tätigkeit hat der EGMR durch wegweisende Urteile und Beschlüsse wesentliche Maßstäbe für die Durchsetzung gemeinsamer europäischer Werte gesetzt und damit den Rechts- und Wertekonsens der Mitgliedsstaaten stetig gefestigt.

Die Bedeutung des EGMR zeigt sich in seiner Funktion als letzte Instanz für zahlreiche Einzelpersonen, die in ihren Heimatländern keinen Zugang zu rechtsstaatlichen Verfahren finden oder dort kein Gehör für ihre Menschenrechtsverletzungen erhalten. Mit seinem Wirken schützt der Gerichtshof insbesondere die Rechte der Schwächsten und verkörpert das Streben Europas nach Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde.

Ein starkes Zeichen für Frieden und Menschenrechte

Die Vergabe des Friedenspreises Dresden 2025 an den EGMR verdeutlicht, dass unabhängige Gerichte und rechtsstaatliche Verfahren die Grundlage eines friedlichen, demokratischen Miteinanders darstellen. Die Landeshauptstadt Dresden würdigt diese Entscheidung als kraftvolles Symbol internationaler Zusammenarbeit, insbesondere im Gedenkjahr 2025, das an die 80. Wiederkehr der Befreiung vom Zweiten Weltkrieg und der NS-Diktatur erinnert.

„Die Landeshauptstadt Dresden würdigt die Entscheidung der Initiative, im 80. Jahr der Befreiung vom Zweiten Weltkrieg und der NS-Diktatur, den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit dem Friedenspreis Dresden 2025 auszuzeichnen. Diese Entscheidung sendet ein kraftvolles Zeichen der internationalen Zusammenarbeit für Frieden, Menschenrechte und Versöhnung. In einer Zeit, in der der Schutz der Menschenrechte wiederholt in Frage gestellt wird, nimmt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte eine entscheidende Rolle im Erhalt der Werte der Europäischen Union und der Grundrechte ein. Die Preisstifter würdigen das unermüdliche Engagement des Gerichtshofs und unterstreichen ihre eigene Verantwortung als Ort des Dialogs und der Verständigung. Mein persönlicher Dank für die Organisation dieser herausragenden Preisverleihung gilt insbesondere Gerhart Baum, Jürgen Bönninger und Peter Ufer.“
Annekatrin Klepsch, Kulturbürgermeisterin von Dresden

Der EGMR: Ein Symbol für Gerechtigkeit und Menschenwürde

Die Initiative Friedenspreis Dresden – International Peace Prize, die den Preis stiftet, hat sich zum Ziel gesetzt, Personen oder Institutionen zu ehren, die sich in besonderer Weise um den Frieden und die Völkerverständigung verdient gemacht haben. Seit seiner Gründung im Jahr 2010 wurden bereits zahlreiche Persönlichkeiten und Organisationen ausgezeichnet, die sich – oftmals unter großen persönlichen Risiken – für eine gerechtere Welt einsetzen.

Mit der Entscheidung, den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu ehren, möchten die Initiatoren auf die zentrale Rolle aufmerksam machen, die der Gerichtshof bei der Durchsetzung und Wahrung von Menschenrechten in Europa spielt. Exemplarisch hierfür stehen Fälle von häuslicher Gewalt, unmenschlichen Haftbedingungen oder Ungerechtigkeiten im Justizwesen, in denen Einzelpersonen den EGMR als letzte Möglichkeit anrufen. Neben schutzbedürftigen Gruppen profitieren jedoch auch all jene vom Grundrechtsschutz, die im Zuge vielfältiger Lebenslagen in unüberwindbare Schwierigkeiten geraten.

„Wenn der Schutz der Schwächsten zur Verhandlungsmasse wird, dann ist nicht nur ihre Zukunft bedroht, sondern auch die Innovationskraft und die ethische Integrität unserer Gesellschaft. Der EGMR erhält diesen Preis, weil er beweist: Ein Europa ohne konsequente Menschenrechte ist ein Europa ohne Zukunft – technologisch, wirtschaftlich und moralisch.“
Dipl.-Chem.-Ing. Tobias Goecke (Göcke)

Insbesondere in einer Zeit, in der kriegerische Konflikte wieder an der Tagesordnung sind und viele Menschen den Glauben an Recht und Gerechtigkeit zu verlieren drohen, kommt dem EGMR die Rolle eines Hoffnungsträgers zu. Die Urteile des Gerichtshofs senden das Signal, dass niemand mit Menschenrechtsverletzungen allein gelassen wird und dass unabhängige Institutionen bereitstehen, um Grundrechte durchzusetzen.

Preis-Skulptur: Symbol für Verletzlichkeit und Hoffnung

Die Preis-Skulptur, welche der Preisträger in Empfang nehmen wird, stammt von der Dresdner Künstlerin Konstanze Feindt-Eißner und ist von der Figur „Ernst“ des Mozartbrunnens im Blüherpark Dresden inspiriert. Die Bronze-Skulptur weist sichtbare Kriegsschäden auf und verdeutlicht so die Verletzlichkeit der menschlichen Existenz. Sie ruft zugleich die tiefe Sehnsucht nach Frieden in Erinnerung, die in Zeiten wachsender globaler Konflikte von existenzieller Bedeutung ist.

Ein Preis mit Zukunftsperspektive

Mit der Verleihung des Friedenspreises Dresden 2025 an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte möchten die Stifter eindringlich darauf verweisen, dass Recht und Gerechtigkeit das Fundament eines friedlichen Europas bilden. In einer Epoche, die von geopolitischen Spannungen und zunehmender Unsicherheit geprägt ist, erinnert der Preis daran, dass der Schutz der Menschenrechte niemals als selbstverständlich gelten darf.
Die feierliche Zeremonie in der Semperoper Dresden – einem Ort, der selbst für das Wiederaufstehen aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs steht – symbolisiert darüber hinaus, dass das Streben nach Frieden nur durch den Respekt vor der Würde eines jeden Menschen verwirklicht werden kann. Der Friedenspreis Dresden 2025 ehrt somit nicht allein eine Institution, sondern appelliert an die gesamtgesellschaftliche Verantwortung zur Bewahrung des Friedens und zur Förderung einer internationalen Kultur der Menschenrechte.

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